Spracherwerbsstörungen

Sprache ist eine wesentliche Schlüsselqualifikation in der Entwicklung eines Kindes. Daher können Spracherwerbsstörungen ein Entwicklungsrisiko darstellen.  















 

Auf lange Sicht wirken sich Spracherwerbsstörungen nicht nur auf die Gefühle der Kinder und dessen Umgang mit diesen, sondern können auch kognitive Folgen (Wahrnehmung, Erinnern, Denken und der Einsatz von Sprache) erzeugen, die die schulische Bildung und damit die Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben erheblich beeinflussen können.


Neuere Forschungen zeigen, dass bereits ab einem Alter von 2 bis 2 1/2 Jahren Entwicklungsblockaden zu erkennen sind, die mit einem frühzeitigen Therapiebeginn  das Ausmaß der Folgeprobleme häufig verringert. Allerdings liegt der Schwerpunkt der logopädischen Therapie im Vorschulalter ab 3 1/2 bis 4 Jahren.


Spracherwerbsstörungen können vorliegen, wenn  folgende Auffälligkeiten zu beobachtet sind:

  • Ihr Kind kann sich nur schwer neue Wörter merken
  • versteht Sie nicht immer
  • es spricht nur wenig
  • es spricht wenig Sätze oder verdreht diese
  • es spricht sehr undeutlich


In der  logopädischen Therapie lernt das Kind im Spiel sein Gegenüber zu verstehen und die Sprache entsprechend seiner Entwicklung zu benutzen. Bei Kindern wird die logopädische Therapie durch eine anregende und motivierende Interaktionssituation (Wechselbeziehung zwischen Patient und Therapeut) gestaltet.












       

Das Kind bekommt  die Möglichkeit, die Sprache zu erleben und sich selbst auf der eigenen Entwicklungsstufe mit der/dem Therapeuten/in  zu unterhalten.

Für Klärung, ob eine Spracherwerbsstörung vorliegt, sind neben den Ärzten auch Logopäden /innen die richtigen Ansprechpartner.


Stimmstörungen 

Bei einer Stimmstörung kommt es zu einer Veränderung des Stimmklanges.


Folgende Beobachtungen oder Empfindungen können auf Stimmstörungen hinweisen:  

  • Sprechen erleben Sie als anstrengend
  • Sie müssen dauernd räuspern, um Ihre Stimme nutzen zu können
  • Ihre Stimme klingt heiser, rauer als sonst
  • die Atmung passt nicht zum Sprechen
  • Ihre Stimme kann nicht so laut werden, wie Sie es brauchen

Stimmstörungen können funktionelle oder auch organische Ursachen haben. Hilfe können sie durch eine Stimmtherapie bekommen.












     

Stimmtherapie bedeutet, dass Sie ein- bis zweimal pro Woche für 45 Minuten in die Praxis kommen, wo sie Übungen unter Anleitung gezeigt bekommen.


In der Logopädischen Therapie wird der Abbau der falschen Atem-, Stimm- und Sprechtechnik gelernt, weiche Stimmeinsätze, Entspannungs-, Wahrnehmungs- und Lockerungsübungen vermittelt.


Aphasie

Durch einen Unfall (Schädel-Hirn-Trauma) oder eine neurologische Erkrankung (Schlaganfall, Tumor, Entzündungen) können Störungen der Sprache (Aphasie), des Sprechens (Dysarthrie) und/oder des Schluckens (Dysphagie) entstehen. Menschen die von Aphasie betroffen sind wissen meist, was sie sagen möchten, sind aber zum Zugriff auf Wörter und grammatisches Wissen eingeschränkt. Hieraus  entstehen für die Betroffenen  oft sehr große Probleme in den alltäglichen sprachlichen Bereich.


In der logopädischen Therapie wird zunächst anhand wissenschaftlich evaluierter Tests ermittelt, welche Form der Aphasie vorliegt, in dem das Gesagte analysiert und diagnostiziert wird. Die Testergebnisse bilden eine Grundlage für eine individuelle Therapieplanung.


Ziel der logopädischen Aphasie-Therapie ist es, die sprachlichen Ausdrucks- und Verstehensleistungen der Betroffenen zu reaktivieren sowie die sprachlich-kommunikativer Fähigkeiten neu bzw. wieder zu erwerben. Durch eine intensive Sprachtherapie ist eine Rückkehr in den Alltag bzw. sogar in das Berufsleben möglich.





   










Zum therapeutischen  Einsatz kommen Bildmaterial, schriftliche Übungen und computergestützte Sprachtherapie. Die geübten sprachlichen Fähigkeiten  werden durch Kommunikationsübungen stabilisiert und/oder erweitert.


Zusätzlich zur sprachtherapeutischen Übungen können Stimulationsübungen mit speziellen Geräten durchgeführt werden, um die Wahrnehmung und Sensibilität für die gelähmte Körperhälfte, insbesondere Schulter, Arm und Hand zur Vorbereitung von Stifthaltung und Schreibübungen. Des Weiteren können Stimulationen von Mundboden, Zungengrund und Kehlkopfbereich  zur Unterstützung des Schluckaktes durchgeführt werden.

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